Enricos Reisenotizen
Google Maps und die Wirklichkeit – ein Test in Slowenien
Dies ist kein Vorwurf an Google Maps, sondern eher als Warnung gedacht.
Denn manchmal ist ein leicht „wanderbarer" Weg auf der Karte, eine durchaus herausfordernde Angelegenheit: vor allem wenn man die Höhendistanz nicht berücksichtigt.
Eine meiner letzten Pressereisen führte mich zur Therme Snovik im Tuhinj-Tal, die als die höchst gelegene Therme in Slowenien gilt.
Wer weiter in das Tal hineinfährt kommt bei der Familie Korošec vorbei, einem Familienbetrieb bei dem es ausgezeichnete Würste, Speck, Käse, Most, Obstsäfte und einen hervorragenden Limoncello zu verkosten und natürlich auch zu erwerben gibt.
Wenn Ihr also ein Schild mit Eko Kmetija „Matevžuc" seht, nichts wie hin.
Das Tal und die Gegend um die Therme ist wunderschön und alle, die sich auf Radfahren, Wandern oder Nordic Walken freuen werden begeistert sein. Allerdings sollte man auf Steigungen gefasst sein. Und das waren wir nicht….
Eigentlich sah das Programm vor, dass wir nach unserer Verkostung bei einer leichten, ca. 20 minütigen Wanderung zur Kirche Sv. Miklavž gelangen und dabei wieder ein paar unserer Kalorien loswerden sollten.
Doch was auf der Karte so leicht und „gerade" aussah, erwies sich als Steigerung steil bergauf durch den Wald. 20 Minuten – nie und nimmer.
Selbst beim alljährlichen Lauf zur Kirche schaffen es die Besten gerade annähernd in der Zeit. Die Rettung nahte in der Person unseres Begleiters und Fahrers Aleš, der anbot, uns über den Waldweg zur Kirche zu bringen und dies auch tat. Meine Bewunderung wird ewig bei ihm sein: ein schmaler Waldweg, viele Kurven, in denen außerdem noch Schnee und Eis lagen.
Für mich wäre es eine Höllenfahrt gewesen, und selbst nur als „Passagier" war es ein Höllenritt. Hoch oben am Berg wird man dann allerdings sowohl mit der Aussicht belohnt und auch die Kirche und das kleine Pfarrhaus sind durchaus sehenswert.
Vor allem im Sommer ist es eine schöne Wanderung, doch solltet ihr in jedem Fall einige Zeit mehr einplanen. Die Kirche erinnert noch an die Zeit der Türkeneinfälle, in der die auch die Bewohner versuchten, ihr Hab und Gut und ihre Kirche vor den Osmanen zu schützen.
Die Kirche des Heiligen Nikolaus am Berg steht in 757 Meter Höhe und thront damit über das Tuhinj-Tal und noch heute kann man ihre Wehrhaftigkeit erkennen.
Ihre Geschichte scheint aber viel länger zurückzuliegen: 2000 entdeckten Archäologen, dass die Kirche auf zwei älteren Fundamenten steht. Die eine wurde zurück in das 13. Jahrhundert datiert, die ältere in das 5. oder 6. Jahrhundert.
Die heutige Kirche wurde im gotischen Stil erbaut und zwischen 1721 und 1730 umgebaut, sie erinnert den Besucher an ein Haus mit kleinen Fenstern, neben dem ein Kirchturm steht. Im Inneren kann man noch die Patina aus der Osmanenzeit erkennen und nicht nur die wunderbare Deckenmalerei zeigt uns die Kunst der alten Meister.
Auch das alte Pfarrhaus neben der Kirche ist einen Besuch Wert und gehört zum architektonischen Erbe des Landes. Wenn es euch interessiert auch das Innere beider Bauten zu besichtigen, könnt ihr dies von Anfang März bis zum Namenstag des Heiligen Nikolaus, am 6. Dezember jeweils am Samstag ab 13:00 Uhr und am Sonntag von 14:00 Uhr an immer bis zum Einbruch der Dunkelheit tun.
Oder ihr fragt einfach beim Matevžuc nach, soweit ich richtig verstanden habe, ist der Herr des Hauses auch Obmann des Touristikvereins.
Eko Kmetija „Matevžuc"
Jože Korošec
1219 Laze v Tuhinju, Hruševka1
Tel: +386 41 223 631
www.nadezeli.si (Slowenisch)
Turistično društvo Gora sv. Miklavž
Jože Korošec
1219 Laze v Tuhinju, Šmartno v Tuhinju 27
Tel: +386 41 223 631
Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
www.sv-miklavz.si
Related Posts
By accepting you will be accessing a service provided by a third-party external to http://www.reisenotizen.ask-enrico.com/