Enricos Reisenotizen
Styrassic Park - ein Ausflug zu den Dinos
Kennt Ihr Triceratops und Brachiosaurus? Allosaurus und T-Rex? Und auch einen Stegosaurus könnt ihr ohne Probleme beschreiben? Dann seid ihr hier total am richtigen Platz …
Mein Enkel liebt Dinos. Diese Leidenschaft führte nicht nur zu einer Jahreskarte für das Naturhistorische Museum in Wien, die ich übrigens allen Dinofans auf das Wärmste empfehlen kann, sondern auch zu einem Besuch im steirischen Styrassic Park.
Besuch? Naja, es war ein kleiner Blitzurlaub, denn auch Opa war von der Möglichkeit in einem Baumhaus zu übernachten sehr angetan.
Bei brütender Hitze machten wir uns daher auf nach Bad Gleichenberg. Gleich beim Eingang begrüßen uns zwei Dinos und auch auf dem Weg zum Kartenshop bzw. zur Rezeption der Baumhäuser quatscht uns der erste Dino unvermittelt an.
Wie immer bei solchen Urlauben und Ausflügen sind wir zu früh dran. Früher einchecken? Leider nicht möglich. Aber der Eintritt in den Park ist ja sowieso inkludiert. Ich altmodischer Kautz - oder sollte ich Käutzin sagen? -, hätte halt schon gerne ausgepackt, die Sonnencreme gesucht und vielleicht das eine oder andere noch aus dem Koffer genommen. „No way" – zwischen zwei SMSen oder anderen Nachrichten blickt die „Shop-Dame" etwas mürrisch hoch, um uns die Bänder zu reichen, die uns als Dauergäste ausweisen.
Immerhin eine zweite Lady erbarmt sich meiner, stellt aber fest, dass noch nicht aufgeräumt wurde. Allerdings hätte dann der elektronische Zugang umprogrammiert werden müssen, denn seine Unterkunft betritt man ohne Schlüssel nur mit Code. Dieser Umstand ist zwar sehr praktisch, sollte uns dann aber am Abreisetag fast zum Verhängnis werden.
Doch kein Problem. Mein Enkel scharrt schon in den Startlöchern, um endlich zu den Sauriern zu kommen. Allerdings gibt es vorher noch jede Menge Ablenkungen: und schon sind wir beim Karussell und drehen eine Fahrt nach der anderen. Da noch nicht allzu viele Besucher den Park bevölkern, bleibt das auch so bei den restlichen Fahrten und wir können uns das Anstellen ersparen.
Dann noch schnell zu den Trampolinen und schon haben wir den ersten Shop entdeckt. Da wird natürlich lange gustiert, welche der vielen unterschiedlichen Sauriern mit dem Taschengeld erworben werden sollen. Endlich ist es soweit: eine Mehrfachpackung Dinos wird erstanden.
Ich schaue verstohlen auf meine Uhr: jetzt müsste dann das Baumhaus bald bezugsfertig sein und wie brauchen die Saurier nicht mit uns herumschleppen.
Doch vorher müssen wir noch bei einem der vielen Automaten zusehen, wie vorwitzigen Fröschen auf den Kopf geklopft wird und wie man vielleicht einen Schlecker aus einem Automaten kitzeln kann.
Dann ist es soweit: die Tür zum Baumhaus öffnet sich. Dieses ist recht komfortabel eingerichtet. In Zeiten wie diesen (Handy, Uhren, Tablet, etc. etc) sind zwar wenige Stecker vorhanden, aber im Schichtbetrieb reicht es.
Vielleicht ein kleiner Hinweis zu den Steckern: Neben dem Fernseher steht ein "Modem", dem wir allerdings wenig Beachtung geschenkt haben und es auch kurz vom Strom trennten, um einen Mehrfachstecker anzubringen. Anscheinend hat es sich danach - vielleicht auch Gewitter bedingt - nicht mehr so richtig installiert. Dies hatte zur Folge, dass das Türschloss nicht melden konnte, dass seine Batterien keine Leistung mehr hatten. Daher schafften wir es am Abreisetag zwar unser Baumhaus zu verlassen, allerdings weigerte sich das Schloss uns wieder einzulassen.
Doch das Problem war innerhalb kürzester Zeit lösbar und wir bekamen noch für unsere Wartezeit einen Gutschein für Kaffee und Kuchen.
Doch nun wird das Zimmer inspiziert: Ein großes Doppelbett wartet auf Oma und Opa und für den jungen Dinofan ein Stockbett.
Mit ein bisschen Überredungskunst nimmt er auch auf dem unteren Bett Platz. Kästen gibt es keine, aber dafür ein langes Brett für die Kleidung und auch einige Kleiderhaken zum Aufhängen. Darunter kann man sehr gut Koffer und Taschen lagern. Ein bisschen ist es wie eine Safari Lodge (sag ich mal, ohne je in einer gewesen zu sein).
Das Bad ist mit Dusche und WC ausgestattet und bietet auch genügend Ablageflächen, wobei eine von einem seltsamen Kästchen verstellt, das ich als Kühlschrank identifiziere. Wobei dies bis heute umstritten ist, denn weniger als 18°C haben wir in der Kühlung nicht geschafft.
Vorsicht ist allerdings bei der Dusche und dem Klopapierhalter geboten. Beim ersten Mal habe ich mit der Dusche auch die Duschstange in der Hand und mit dem Klopapier auch die Halterung. Aber was solls: wer Saurier erforschen will – und das tun mir drei Tage lang ausführlich, den können solche Kleinigkeiten nicht vom Vergnügen abhalten.
Doch nun zum Park und unseren Highlights:
Vergnügungspark:
Vom Karussell und dem Trampolin habe ich ja schon erzählt. In der Nähe des Restaurants gibt es auch noch einen Sandspielplatz (mit dem entsprechendem Zubehör).
Außerdem eine Riesenrutsche, eine kleine Kinderrutsche und einen Saurier, durch den man auch zu einer kleinen Rutsche kommt. Außerdem gibt es eine Kletterwand, die wir natürlich auch gleich ausprobieren mussten. All diese Vergnügungen erwarten euch gleich beim Eingang, die meisten beim Restaurant oder nicht weit davon entfernt. Praktisch wenn Eltern oder Großeltern vielleicht noch ein bisschen länger ihre Mittagspause genießen möchten.
Der Saurierpark
Dahinter im Wald sind dann die vielen Dinos versteckt. Da kann es schon passieren, dass man nichts ahnend seinen Weg geht und plötzlich brüllt ein T-Rex aus dem Gebüsch.
Viele Saurier bewegen sich und geben Laute von sich. Für die Kleineren ist es also schon auch ein bisschen gruselig. Wir sind trotzdem immer wieder ein Stückchen durch den Wald gewandert und haben uns die unterschiedlichen Dinos angesehen. Besonders der Brachiosaurier – ein Riesending – ist ganz lieb und hat mich stark an eine Szene in Jurassic Parc erinnert.
Saurier-Ausgrabungen
Das war allerbestes Schlagobers (um allerfeinste Sahne mal ins Österreichische zu übersetzen). Eigentlich war vorher noch Würstel grillen angesagt, aber unser lieber Ausgrabungsleiter wusste, dass wir unbedingt einen Dino ausgraben wollen und spürte das heran nahende Gewitter. So wurde der Ablauf umgedreht und es wurde gegraben und gepinselt, während neben uns der Regen nur so prasselte. Noch einmal vielen Dank dafür.
Als es aber auch noch zu blitzen und krachen und donnern anfing, sind wir dann doch in unser Baumhaus gelaufen. Obwohl dies gar nicht soo weit entfernt war, sind wir nass bis in die Unterhosen geworden. Aber es war toll – und Fabian bekam auch seine Ausgrabungsurkunde.
Swimmingpool und Wasserrutsche
Alle Übernachtungsgäste haben Zutritt zur wunderbaren Wasserwelt. Hier warten Liegen, ein wunderschöner Pool mit Sprudel und eine Wasserrutsche auf große und kleine Wasserratten und auf all jene, die es werden wollen.
Es ist einfach super, wenn man in der Hitze des Sommers nachdem man den Park durchwandert hat sich in das kühle Nass stürzen kann oder die Wasserrutsche hinunter flitzen kann.
Einen Dino oder einen Saurierzahn aus Gips
Wer möchte, kann sich im Park auch einen kleinen Dino oder einen Saurierzahn aus Gips gießen und mit nach Hause nehmen. Mit ein bisschen Hilfe von Opa ist der kleine Saurier auch gelungen – aber ich bin sicher, auch ohne Hilfe hätte das „irgendwie" geklappt.
Was wir alles nicht geschafft haben:
Saurierfütterung (wäre ein Highlight gewesen)
Leider konnten wird diese nicht miterleben. Zuerst war es wegen Covid-19 verboten und in der Nacht vor unserem Abreisetag legte ein Gewitter Internet und teilweise die Stromversorgung lahm. Daher musste der Saurier leider hungrig bleiben.
Nächtens durch den Park
Auch dieses Highlight haben wir einfach nicht geschafft. Zu müde und geschafft waren wir am ersten Tag von unseren Erlebnissen.
Dschungelkino
Ehrlich: wir sind nicht dazu gekommen, es zu probieren. Daher kann ich leider nichts darüber vermelden.
Kletterpark mit Flying Fox
Im Wald bei den Dinos gibt es auch einen Kletterpark. Leider war unser „Kletterfan" dafür aber noch zu klein. Vielleicht schaffen wir es ja beim nächsten Besuch.
Tandems
Eigentlich war auch eine Ausfahrt mit den Tandems in unserem Package inkludiert. Aber um damit die Gegend außerhalb des Parks zu erkunden, war bei unserem Kurzbesuch einfach die Zeit zu knapp.
Außerdem gibt es auch noch ein Kettenkarussell und ein 9D-Kino.
Was mir besonders gut gefallen hat:
Die Freundlichkeit der Mitarbeiter beim Karussell, beim Saurier gießen und bei der „Ausgrabung". Freundlich und ruhig zu den Kindern, auch nach der 5. Runde im Karussell wurde wieder eingeschaltet. Und unser netter Ausgrabungsleiter hat sogar daran gedacht, uns noch eine Urkunde zu machen, so wir unsere bei unserem Regenlauf zum Baumhaus nass gemacht oder sie verloren hätten. Topp! Auch die Dame an der Hotelrezeption war immer bemüht uns zu helfen.
Was ich verbesserungswürdig finde:
Das Restaurant
Das Essen im Dino-Restaurant hat mich nicht überzeugt, meinen Enkel auch nicht. Nach den Ankündigungen auf der Website hätte ich mir da echt mehr erwartet. Natürlich kann daran auch Corona ein Grund dafür gewesen sein und die geringe Anzahl der Besucher. Trotzdem. Steirer können besser kochen.
Das Ei des Triceratops
Da quatscht uns dieser Dino doch jedes Mal an, wenn wir vorbeigehen, ob wir nicht ein Ei von ihm gelegt haben möchten und dann kommt: zuerst mal gar nix und dann ein Mini-Ei mit einer schleimigen Masse drin. Also für die 2 Euro hätte ich eigentlich schon mehr erwartet.
Die Automaten
Mir ist schon klar, dass der Park Geld verdienen muss, aber ob diese Automaten vom Frösche klopfen angefangen wirklich sein müssen, wage ich zu bezweifeln.
Fazit:
Es war, trotz meiner Nörgelpunkte, ein sehr gelungener Kurzurlaub, der nicht nur unserem Dinofan, sondern auch seinen Großeltern viel Spaß gemacht hat. Jetzt warten wir noch ein bisschen und dann schnappen wir das nächste Mal auch noch seinen kleinen Bruder und fahren mit beiden hin.
Ich freu mich schon. Grüß dich, T-Rex. Hallo Triceratops. Rooooaaaaahhhhhh …
8344 Bad Gleichenberg, Dinoplatz 1
Tel: +43 3159 2875-0
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